Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

7) 1644 schickte die regierung in Batavia carel constant als direktor nach persien, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. doch stattdessen demütigte man ihn am persischen hof, indem man mit stöcken auf ihn einschlug, und zwang ihn zur Zahlung von 31.500 Gulden, mit der Begründung, die niederländer hätten angeblich in ihrer karawane Waren von privaten kaufleuten befördert, die Zollfreiheit genossen. Batavia sandte ein kleines kriegsgeschwader nach persien und griff die insel Qishim an, aber das eintreffen eines versöhnlichen Briefs des shah beendete die kampfhandlungen. in den folgenden Jahren gelang es niederländischen Gesandten nicht, eine abschließende einigung mit den persern zu erzielen, auch wenn sie dem niederländischen handel keine schwierigkeiten mehr bereiteten.57 8) 1645 erteilte der shah den niederländern die erlaubnis, überall in persien seide zu kaufen und sie zollfrei auszuführen. im selben Jahr sandten die niederländer acht voll beladene handelsschiffe nach Bandar abbas und ruinierten damit beinahe den engländern das Geschäft. etwa zur gleichen Zeit verlagerten die engländer die Besitzungen ihrer kompanie von Bandar abbas nach Basra, um einem angriff der niederländer aus dem Weg zu gehen. daraufhin blühte der handel der holländer auf, während der englische handel zurückging.58 9) die beiden ostindien-kompanien erhielten 1646 mehrere Faramans vom shah: die niederländer mit Gewalt, die engländer dank ihrer Beharrlichkeit. die Faramans des shah sahen vor: a) den Wiederaufbau der faktoreien in Bandar abbas, die durch erdbeben zerstört worden waren (hierüber gibt es keine aufzeichnungen), b) die Befreiung der kompanien von der vierprozentigen abgabe auf Waren, die in isfahan verkauft wurden, und c) eine regelung der Bezahlungsmodalitäten der Zollgebühren in Bandar abbas. der handel in Bandar abbas hatte sich in jenem Jahr erholt, aber nur, weil die niederländischen schiffe – in absprache mit dem hafenmeister – ihre ladungen gelöscht hatten, ohne Zollgebühren zu bezahlen. angesichts der billigeren niederländischen Waren hatte es der englische handel dadurch wieder schwerer.59 10) für den niederländischen handel wurde es ab 1647 heikler als je zuvor, weil die Versorgung mit pfeffer- und Gewürzlieferungen aus surat – die für die finanzierung des kaufs von persischen produkten unverzichtbar waren – nun plötzlich ausschließlich in englischer hand waren. fieberhaft versuchten die niederländer, eine ausnahmeregelung bei den Zöllen zu erwirken, und hatten tatsächlich erfolg: die perser waren bereit, Zugeständnisse zu machen, 1647 wurde ein neuer Vertrag geschlossen, der 1652 ratifiziert wurde. Von da an gab es eine Vereinbarung, dass die niederländer mit persien handel treiben konnten, ohne Zölle zu bezahlen, 32 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion

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