nähme. als husain ʻali Beg im august 1747 erfuhr, dass Mir ʻali sultan sich der stadt näherte, bekam er es mit der angst zu tun, wagte es aber nicht, zu seinem herrn zurückzukehren. daher verkaufte er seine wenigen habseligkeiten und flüchtete auf eine der inseln vor der arabischen küste.117 als nächstes erhielt Mir ʻali sultan, truppenkommandant in Julfar, am 17. august 1747 einen erlass, in dem er von ʻali Quli khan zum Gouverneur von Bandar abbas ernannt wurde. am 25. august fand er sich dort ein.118 uze Bashi hajji, stammesführer in tarom (eine ca.100 km nordwestlich von Bandar abbas gelegene stadt), behauptete, shahrukh shah habe ihn zum Gouverneur von lar ernannt. uze Bashi hajji zeigte wenig bis gar keinen respekt vor dem königshaus. Zu lebzeiten von nadir shah hatte er von seiner festung in tarom aus die umgebung von lar terrorisiert und geplündert. er kam Mitte 1747 in lar an, konnte aber nicht bleiben und musste flüchten. er und seine anhänger begannen ende august, die streitkräfte von Mir ʻali sultan anzugreifen. als jener von uze Bashi hajjis nahen erfuhr, fürchtete er gefangen genommen zu werden und zog sich in sein heimatdorf ahmadi zurück, das knapp 100 km nordöstlich von Bandar abbas entfernt lag. auf dem Weg dorthin überfiel er das dorf assin. im oktober 1747 zogen Mir ʻali sultan, sein sohn haidar Beg sowie ein General aus fars namens ʻali Beg von ahmadi aus mit 4.000 Männern gegen uze Bashi hajji. Während sie im März 1748 immer noch uze Bashi hajji hinterherjagten, wurden Mir ʻali sultan, sein sohn haidar Beg und 19 weitere familienmitglieder von seinem schwiegersohn coodan Beg ermordet.119 im folgenden Monat zog uze Bashi hajji zusammen mit ʻabdul shaikh, dem Gouverneur von Qishim, in die region der Belutschen, angeblich um soldaten zu rekrutieren, kehrte aber nur mit 70 Belutschen nach Bandar abbas zurück. in Bandar abbas erzählte uze Bashi hajji dem direktor der niederländischen faktorei, dass ihm an einem freundschaftlichen Verhältnis zu den europäern gelegen sei und er, als Zeichen seines guten Willens, Mirza abu talib angreifen wolle, den vom könig neu ernannten Gouverneur von Bandar abbas, der seit März vor ort war. er versprach, den Gouverneur zu vertreiben, das fort selbst in Besitz zu nehmen und für die sicherheit der niederländer zu sorgen, bis ein neuer Gouverneur käme. doch man schenkte ihm keinen Glauben, sondern vermutete, er wolle schlicht das fort in seine Gewalt bringen, was ihm aber nur mit Billigung der niederländer gelingen konnte, weil sich der einzige Zugang zum fort in reichweite der niederländischen kanonen befand. die antwort der niederländer und engländer lautete folglich, dass Mirza abu talib vom könig ernannt worden war und sie, so schlimm er als Gouverneur auch sei, nicht vorhätten, sich einzumischen. sollte er, uze Bashi hajji, das fort dennoch angreifen, würden die europäer einander beistehen. im Mai 1748 machte sich uze Bashi hajji auf den Weg 49 Bandar aBBas (1623–1763)
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