Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

2.6.1 Mullah ʻAli Shah, Nasir Khan, die Araber und die Engländer, 1750–1763 im Zeitraum von 13 Jahren wurde Bandar abbas immer wieder von tiefgreifenden »unruhen« heimgesucht. in erster linie ging es dabei um die feindseligkeiten zwischen den verschiedenen arabischen stämmen, das schlechte Verhältnis zwischen nasir khan und Mullah ʻali shah sowie die drohungen oder Übergriffe von englischer seite.125 2.6.1.1 1750 im august des Jahrs 1750 gelangte eine direktoriumssitzung der englischen ostindien-kompanie in Bandar abbas zu der erkenntnis, dass Mullah ʻali shah der kompanie nicht wohlgesonnen war und aufbegehrte. die kompanie bereitete sich auf einen angriff von ihm vor und möglicherweise auch auf einen angriff von nasir khan aus lar: die Männer von Mullah ʻali shah fielen über die kamele her, die die faktorei mit Wasser und lebensmitteln versorgten, und der dolmetscher der kompanie klagte, Mullah ʻali shah habe ihn mit dem tode bedroht, sollte er sich weiterhin über bestimmte dinge beschweren, und behauptete, seine Männer könnten tun, was immer sie wollten. auch die niederländer waren mit dem Gebaren von Mullah ʻali shah nicht einverstanden. daher entschieden die beiden europäischen faktoreien, dass zu ihrem schutz jeweils ein eigenes schlagkräftiges schiff im hafen liegen müsse. sie beschlossen, ihre schiffe in der straße von hormuz zu ankern, wenn die araber in Bandar abbas ankämen.126 im september äußerte Mullah ʻali shah öffentlich, dass er vorhabe, die europäer anzugreifen, sobald ihre schiffe, die über große feuerkraft verfügten, den hafen verließen und sie dadurch geschwächt wären. er drohte, weitreichende Maßnahmen zu ergreifen, um ihren handel zu schwächen, was ihm genauso viel Gewinn einbrächte, als hätten die engländer Zollgebühren bezahlt. als er später gezwungen war, Bandar abbas zu verlassen, setzte er zuerst beide faktoreien in Brand und zog sich dann auf dem seeweg zurück.127 2.6.1.2 1751 im februar äußerte Mullah ʻali shah seinen unmut über die ostindienkompanie: das handelsschiff Shaftesbury war am 26. Januar aus Bombay eingetroffen, aber noch nicht entladen worden, wodurch ihm Zolleinnahmen verloren gingen. dies verstoße gegen die vertraglichen Vereinbarungen und die freundschaftsversprechen. er drohte, wenn die engländer es darauf angelegt hätten, mit ihm zu streiten, würden sie es bereuen, denn er könne problemlos genügend soldaten zusammentrommeln, um ihnen eine lektion zu erteilen.128 im folgenden Monat erklärte er douglas, dass er im falle 51 Bandar aBBas (1623–1763)

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