Tale of A City - Volume II

lich war Abdullah zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg nach Najd – woher seine Familie ursprünglich stammte – zu einem Treffen mit König Abdulaziz bin Sa’ud. Al-Ruzuqi berichtete dem Political Agent in Bahrain, Loch, von den Vorkommnissen. In seinem Brief mit Datum vom 28. Juni 1940 schrieb er: »Ich erlaube mir zu berichten, dass ich kürzlich die Information erhielt, dass der Shaikh von Sharjah sein drahtloses Empfangsgerät auf einen deutsch-arabischen Sender eingestellt hat, und zwar so laut, dass man es in knapp 200 m Entfernung von seinem Palast noch hören konnte und sich eine große Menschenansammlung dort bildete, um den Nachrichten aus Deutschland zu lauschen, die mit großem Interesse verfolgt wurden. Um meine Neugier zu befriedigen, ging ich eines Abends in Verkleidung selbst dorthin. Die Informationen, die ich erhalten hatte, waren korrekt. Ich blieb unerkannt und hörte, wie einige Leute miteinander stritten, die einen waren für Deutschland, die anderen DAGEGEN. Am Morgen des 24. sah ich den Shaikh und erinnerte ihn daran, dass er selbst unlängst den Leuten verboten hatte, außerhalb seines Palastes deutschen Rundfunk zu hören. Der Shaikh versprach, die Lautstärke zu senken, was er auch tat, aber dennoch kommen viele Menschen in seine majlis und hören Nachrichten. Nach den neuesten Entwicklungen in Frankreich erfuhr ich, dass einige Leute in der Stadt ganz offen über die gewaltige Stärke Deutschlands sprachen und den Zusammenbruch Frankreichs, dem bald der Untergang Großbritanniens folgen werde. Ich konnte nicht glauben, dass jemand es wagen würde, sich gegen die britische Regierung zu äußern, wenn nicht eine einflussreiche 101 Shar j ah im Zwe i ten Weltkr i eg

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