»[…] 3. Abgesehen von den Aspekten, die ausschließlich die zivile Luftfahrt betreffen, habe ich das Gefühl, das Ministerium wäre gut beraten, hinsichtlich der Nutzung Sharjahs (oder anderer Flugplätze am Persischen Golf) durch Near East umgehend das Außenministerium zu konsultieren, und zwar aus folgenden Gründen: Diese Fluggesellschaft, die sich auf die Beförderung Vertriebener nach Israel spezialisiert hat, scheint den Transport sowjetischer jüdischer Flüchtlinge von Hongkong nach Israel zu betreiben und nonstop von Sharjah nach Lydda zu fliegen. Es erscheint schwer vorstellbar, dass die Hintertür der Sowjetunion lange genug offen bleibt, um es diesem sehr großen Flüchtlingsstrom zu ermöglichen, das Paradies zugunsten der Härte der Welt da draußen aufzugeben, vor allem mit dem Segen der chinesischen Kommunisten, deren Territorium sie – da bin ich mir fast sicher – durchqueren mussten. Sir Desmond Morton erwähnte, eine oberflächliche Prüfung der Ausweispapiere der Passagiere habe offenbart, dass einige gar keine besaßen, während andere zu viele Dokumente zu haben schienen. Diese Flüchtlinge könnten sich durchaus als gut geschulte sowjetische Agenten herausstellen, aber ich denke, das britische Außenministerium hat hierzu vollständigere Informationen. 4. Weitaus wichtiger ist die Tatsache, dass, wenn diese Flüchtlinge Juden sind oder als Juden reisen, ihre Anwesenheit in Sharjah oder in jedem anderen arabischen Land im Persischen Golf von der einheimischen Bevölkerung wahrscheinlich nicht stillschweigend geduldet wird. Obwohl es bislang keine offizielle Bestätigung gibt, beunruhigt mich der Gedanke, dass gewisse irakische Immigrationsbeamte, die mit der Auswanderung jüdischer Flüchtlinge aus dem Irak befasst sind und daher viel mit Near East Transport zu tun haben, zu vermuten scheinen, dass Near-East-Flugzeuge in Sharjah 192 Shar j ah – Di e Geschi chte e iner Stadt
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