Im Oktober 1907 führte Shaikh Saqr bin Khalid einen Militärverband, bestehend aus seinen eigenen Männern, auf die Insel Abu Musa, mit dem Ziel, die Bergleute zu verjagen und alle Aktivitäten dort zu unterbinden. Das Boot, das die bewaffneten Männer transportierte, wurde jedoch von dem britischen Kriegsschiff Lapwing von der Insel abgedrängt. Angeblich hatte das Schiff Lieutenant Gabriel an Bord, den britischen Vizekonsul in Bandar Abbas. Auf diesen Vorfall folgte eine lange Auseinandersetzung mit der deutschen Regierung, auf deren Einzelheiten ich hier nicht eingehe. Letztlich behauptete jedenfalls Wönckhaus gegenüber seiner Regierung, er habe dadurch, dass die am 1. Juni 1906 getroffene Vereinbarung gebrochen wurde, Verluste erlitten. Die hitzigen Debatten ebbten nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs ab. Im November 1921 bestimmte das britische Außenministerium, Wönckhaus besitze keinen Anspruch auf eine neue Konzession für den Abbau von Eisenoxid auf der Insel Abu Musa und dessen Export, obwohl die Forderungen aus der Zeit vor dem Krieg noch nicht geklärt worden waren. Das in Großbritannien ansässige Unternehmen Strick & Co. zeigte vor dem Krieg sehr großes Interesse an einer Konzession für den Abbau von Eisenoxid auf Abu Musa, und hatte in die- ser Angelegenheit Kontakt mit der britischen Regierung aufgenommen. Ende 1921 bekundete die Firma erneut ihr Interesse. Nach Gesprächen mit den zuständigen britischen Stellen sowie der Regierung von Britisch-Indien wurde das Unternehmen am 20. Januar 1922 informiert, dass es mit dem Political Resident verhandeln müsse. Man bat die Firma, eine Erklärung zu unterzeichnen, dass Strick & Co. eventuelle Konzessionen oder Auf42 Shar j ah – Di e Geschi chte e iner Stadt
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